Jour Fixe: 7.10.2023 / Hamas-Massaker in Israel
Folgen für Jüdinnen und Juden sowie das jüdische Leben in Wien
Am 7.10.2023 fand in Israel der größte Mord an Jüdinnen und Juden seit der Shoah statt.
Seither ist Israel im Kriegszustand und der Nimbus der Unbesiegbarkeit Israels ist tief erschüttert.
Die grausamen Geschehnisse haben weltweit mannigfaltige Auswirkungen auf Menschen jüdischen Glaubens und deren Umfeld.
Insbesondere für Jüdinnen und Juden in Österreich hat Israel als sicherer Hafen und Zufluchtsort eine besondere Bedeutung.
ESRA ist als psychosoziales Gesundheitszentrum/Partnerorganisation der IKG vorwiegend für die psychosoziale Versorgung der jüdischen Bevölkerung, jener Angehörigen sowie der Überlebenden und Nachkommen von NS-Verfolgten zuständig.
Wir möchten beschreiben, wie sich die Gräueltaten der Hamas/ der Krieg in Israel auf Jüdinnen und Juden in Wien im „Innen“ und „Außen“ auswirken und darlegen, mit welchen Herausforderungen Menschen in diesem Kontext konfrontiert sind.
Darüber hinaus möchten wir vorstellen, wie ESRA mit der akuten Krise rund um den 7.10.2023 umgegangen ist, welche Sofortmaßnahmen gesetzt wurden und welche Hilfsangebote besonders benötigt wurden und weiterhin gebraucht werden.
Praxisnah möchten wir insbesondere die spezielle Situation, als Jüdin/Jude im „Täterland“ Österreich zu leben, veranschaulichen. Im Zusammenhang damit sind insbesondere folgende Themen von Relevanz: Verlust von Heimat und Zuflucht, hypothetische Ängste in Abgrenzung zu realen Gefahren, Umgang mit der stetigen Zunahme des Antisemitismus.
Melanie Reiner
Fachspezifische Ausbildung an der la:sf; Zusatzqualifikation: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Langjährige Tätigkeit im Bereich der stationären psychosozialen Rehabilitation (Pro-Mente-Reha, Schwerpunkt: Gruppenpsychotherapie) und in freier Praxis. Seit 2019 tätig im Psychosozialen Gesundheitszentrum ESRA: Leitung des Kinder- und Jugendbereichs sowie des Psychotherapeut*innen-Teams. Psychotherapeutische Arbeitsschwerpunkte: Persönlichkeitsstörungen, Ängste, Traumafolgestörungen, Burn-Out sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie.
Daniel Vyssoki, BA
Psychotherapeut (SF), fachspezifische Ausbildung an der la:sf. Langjährige Lehrtätigkeit im Bildungsbereich sowie Projektkoordinator beim FSW. Tätig bei ESRA, psychosoziales Gesundheitszentrum als Psychotherapeut und Projektkoordinator/Vernetzungsarbeit in der jüdische Gemeinde und deren Organisationen. Psychotherapeutische Arbeitsschwerpunkte: Kinder- und Jugendliche, Ängste, Depression, Migration/Flucht