Traumaspezifische systemische Therapie
Fortbildungsreihe mit Ulrike Russinger und Theresia Kosicek, ergänzend in Kombination mit EMDR
Zielsetzung und Inhalt
Trauma ist ein Mainstream-Thema geworden und dem entsprechend sind viele verschiedene Trauma-Fortbildungen am Markt. Jedoch: Die Beratung von Menschen, die an Folgen einer Psychotraumatisierung leiden, braucht nicht nur Techniken, sondern vor allem eine sichernde Haltung und einen tragfähigen therapeutischen Rahmen, um aus erlebtem alten Leid in eine Gegenwart und Zukunft mit ausreichend guter Lebensqualität zu kommen.
Wir als systemische Therapeut*innen verbinden praktische und theoretische Grundlagen, um Traumatisierungen (Monotraumatisierungen und komplexe Traumatisierungen) zu erkennen, Stabilisierung durch gezielten Ressourcenaufbau zu entwickeln sowie Traumaintegration (z. B. mittels EMDR) zu ermöglichen. Grundlagen und Methoden der systemischen Therapie werden mit aktuellen Erkenntnissen der Psychotraumatologie und (Neuro-)Biologie verknüpft. In der Fortbildungsreihe sollen die Forschungsergebnisse der Psychotraumatologie, die inzwischen als wesentlicher Teil der Psychotherapiewissenschaften verstanden werden, mit den Prämissen und Handlungsspielräumen der systemischen Therapie verbunden werden.
Zielgruppe
Die Seminarreihe ist konzipiert für ausgebildete Systemische Psychotherapeut*innen, Ausbildungskandidat*innen im 4. Jahr (im Status Psychotherapeut*in in Ausbildung unter Supervision), Absolvent*innen einer Systemischen PSY-III-Ausbildung (inkl. 150 Stunden Selbsterfahrung) sowie Klinische Psycholog*innen mit systemischem Basiswissen (Nachweis von Workshops, Seminaren)
Anzahl Teilnehmer*innen: min. 15, max. 18.
Es werden 4 Supervisionsblöcke à 6 AE angeboten. 12 Supervisionseinheiten sind verpflichtend bzw. gehören zur Gesamtfortbildungsreihe dazu.
Kosten
Seminare Traumaspezifische Systemische Therapie: € 325,– pro Seminar (15 AE)
Supervisionsblock Traumaspezifische Systemische Therapie: € 144,– (6 AE)
Stornobedingungen lt. www.lasf.at/impressum
Seminare und Supervision sind bei Corona-Einschränkungen auch online möglich.
Information und Anmeldung
la:sf: Telefon (01) 478 63 00, E-Mail: office@la-sf.at
Inhaltliche Fragen an Ulrike Russinger und Theresia Kosicek
Anmeldeschluss ist der 3. September 2021
Zum Veranstaltungsfolder.
Information und Anmeldung EMDR
Mag.a Eva Münker-Kramer, Telefon (02732) 71 779, E-Mail: office@emdr-institut.at, www.emdr-institut.at
Seminarleitung la:sf
Mag.a Ulrike Russinger
Lehrtherapeutin für Systemische Familientherapie, Magistra der Psychotherapiewissenschaften, Hypnotherapie, Traumatherapie.
E-Mail: praxis.russinger@chello.at
Dr.in Mag.a Theresia Kosicek
Psychotherapeutin systemische Familientherapie, Psychotrauma und EMDR, EMDR-Supervisorin i.A.u.S., Doktorin der Psychologie, Wien.
E-Mail: praxis@theresia-kosicek.at
Stundenplan
Seminare
- 12.10.2021, 09:00 - 18:30 - 13.10.2021, 09:00 – 14:00
- Seminar 1: Einführung
- In diesem Modul werden die Entstehung und Behandlung von Traumafolgestörungen vermittelt. Neueste Forschungsergebnisse zur (Neuro-)Biologie, diagnostische Fragen und das Phasenmodell der Traumatherapie sowie verschiedene Techniken zur Affektregulation und zum gezielten Aufbau von Ressourcen werden vorgestellt und eingeübt.
- 22.11.2021, 09:00 – 15:00 - 23.11.2021, 09:00 – 17:30
- Seminar 2: Stabilisierung und Ressourcenaktivierung
- Methoden zum systematischen Erkennen, Benennen und Bewerten von traumatischen sowie stärkenden emotionalen Erfahrungen in der Biografe sollen erlernt werden (z. B. Ressourcen- und Belastungsdiagramm). Fragestellungen zur Einordnung von trauma-spezifischem Vorgehen versus klassischer systemischer Therapie werden erarbeitet und differenziert. Weiters werden vertiefende Techniken zum Dissoziationsstopp, zum Unterbrechen von Affektüberflutung und zum gezielten Aufbau von Ressourcen (Hypno-systemische Ressourcenarbeit und Stabilisierungsübungen) vorgestellt und geübt.
- 04.02.2022, 09:00 - 14:00 - 05.02.2022, 09:00 – 18:30
- Seminar 3: Ego-State-Arbeit Teil 1
- Die Arbeit mit inneren Persönlichkeitsanteilen, entlang unterschiedlicher Modelle, bie- ten wichtige Behandlungsmöglichkeiten in der Traumatherapie. Es werden Methoden zum Herstellen von Kontakt zu inneren Helfern und ressourcenreichen Anteilen vermit- telt. Weiters wird geübt, wie man mit auch noch in der Gegenwart belasteten inneren Anteilen, inneren Kritikern, sowie auch therapiekritischen Anteilen und Antreibern kommunizieren, verhandeln und zur Entlastung beitragen kann.
- 29.04.2022, 09:00 – 17:30 - 30.04.2022, 09:00 – 15:00
- Seminar 4: Ego-State-Arbeit Teil 2
- 27.05.2022, 09:00 – 17:30 - 28.05.2022, 09:00 – 15:00
- Seminar 5: Traumaverarbeitung und Ressourcenaufbau, Abschluss
- Zwei Methoden zur Traumakonfrontation und -integration werden vorgestellt und in Kleingruppen anhand eigener Beispiele geübt: Bei Bildschirmtechniken kann das traumatisch erlebte Geschehen auf einen imaginären Bildschirm projiziert, gezielt angeschaut und weiterbearbeitet werden. Beim IRRT (Imagery Rescripting & Reprocessing) nach Schmucker und Köster wird die Täterkonfrontation und Tröstung der eigenen verletzten Anteile imaginativ therapeutisch angeleitet und begleitet.
Supervisionsblöcke
- 18.11.2021 - 13:30–18:30
- Supervision
- mit Theresia Kosicek
- 6.12.2021 - 14:00–19:00
- Supervision
- mit Ulrike Russinger
- 9.2.2022 - 13:30–18:30
- Supervision
- mit Theresia Kosicek
- 16.5.2022 - 14:00–19:00
- Supervision
- mit Ulrike Russinger